Turmhelme und Vierungsturm

Nichts hat meine Erinnerung so geprägt wie die Domtürme:

Den Himmel berührend und von atemberaubender Schönheit.

...und wie alles an diesem Bauwerk eine große Herausforderung.

 

 

 

 

 

Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt des Vierungsturms:

Die Engel am Dachkranz.

Zwei Turmhelme mit je acht unterteileten Felder, für die jeweils 27 Stempel erforderlich waren. Eine Aufgabe die nur mit viele Geduld und Ausdauer zu bewältigen gewesen ist. Nach dem Modelieren der achteckig und konischen Turmhelme stellte sich das Anlegen der Maßwerke nicht minder aufwendig dar. Dageben waren die

charakteristischen Krappen beinahe eine Leichtigkeit.

Im Juli betrug die Durchschnittstemperatur in Köln 38° Celsius. Just in diesen Monat fielen die Arbeiten an den Türmen, dem wohl markantesten Bauteil des Kölner Doms, inklusive der Ausarbeitung der Kreuzblumen. Nach dem Modellieren der konisch geformten, achteckigen Turmhelme stellte sich das Anlegen des Maßwerks nicht minder aufwendig dar. Für die Bearbeitung der Turmhelme waren für deren Oberflächengestaltung jeweils siebenundzwanzig Stempel erforderlich.

 

Neben dem mobilen Klimagerät wurde der Kühlschrank der Werkstatt zum Lebensretter des Wachsmodells, als es Ende Juli schließlich zu heiß wurde, um wirklich daran arbeiten zu können. Kurzerhand wurde das bisher Geschaffene wieder zurückgebaut und in Einzelteilen im Kühlschrank aufbewahrt. Zur Freude aller Eisverkäufer war auch der August mit durchschnittlich 36° zwar geschäftsfördernd, verzögerte jedoch die Arbeit am Tastmodell.

 

Die Wiederaufnahme der Arbeiten konnten schließlich im September 2022 starten. Gut gekühlt und bestens erhalten wurden die Einzelteile wieder dem Grundmodell angefügt. Die Domtürme mit Turmhauben entstanden unter klimatisch angenehmeren Bedingungen. Es dauerte bis in den November hinein, bis das Wachsmodell der gotischen Kathedrale Dank ihrer wichtigsten Wahrzeichen, inklusive der Krappen, endgültig als Kölner Dom erkennbar war. Auch für das eines Tages an der Werkstatt vorbeigehende Vorschulkind: „Guck mal Papa, der Dom!“.